Dienstag, 25. Oktober 2011

El Hierro Vulkan - Kraterdurchmesser von 120 m


Jetzt steht es fest. Die Eruption im Süden bei Restinga war nicht nur ein kleiner Seitenschlund mit einer Krateröffnung von 1m².
Heute wurde festgestellt, daß es sich um einen richtigen großen Vulkan mit einem Kraterdurchmesser von 120 m handelt. Die Basisbreite des neuen Vulkan beträgt 700 m und seine Höhe zur Zeit 100 m. Er liegt mit seinem Sockel in 300 m Tiefe. Die Vulkanspitze also noch 200 m unter dem Meeresspiegel.
Die Lage ist aus obiger Infarotaufnahme der IEO ersichtlich. Besseres Bildmaterial soll morgen verfügbar sein.
Die Fachwelt staunt und die Politiker lassen sich beglückwünschen.
Ermöglicht wurden die Vermessungen durch den Einsatz des ROV Roboter Liropus. Zusammen mit seinem Mutterschiff Ramon Margalef und hochqualifizierten Menschen an Bord ist er seit Montag auf Exkursion.
Heute galt er für zwei Stunden als verschwunden. Dies wurde später dementiert bzw. der ROV wurde inzwischen wieder eingefangen.

Eine Satellitenaufnahme von Rapideye zeigt das ganze Ausmaß des grünen Teppich auf der Meeresoberfläche. Die Aufnahme wurde vor einigen Tagen geschossen. Auch hier im Vulkangebiet im Süden gab es heute wieder einige Erdstöße. Auch im Golfotal kommt die Magmakammer nicht zur Ruhe. Eine Reihe von Beben bis 2,7 RSk um 17.37 ließ die Bewohner aufhorchen. Auch wenn jetzt einige Medien das Ende der Beben herbeischreiben und beerdigen wollen, - wir befinden uns noch mitten drin.

8 Kommentare:

  1. Und so wie es gekommen ist, so habe ich es mir anhand der Daten schon lange gedacht....

    Vielen Dank für deine Mühe Manfred

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  2. Lieber Herr Betzwieser
    Ich muss da was "korrigieren".
    Beben unter der Stärke 3 sind für die allermeisten Menschen im Alltag nicht spürbar.
    Und ich denke nicht, dass alle Bewohner im Golfotal 24h am Tag vor dem PC sitzen und darauf warten, dass ein neues Beben in der Statistik auftaucht ;).

    Wie man hier schön sieht, das Maximum an stärkeren Beben ist aktuell schon wieder vorbei:
    http://goo.gl/ubmCr

    Was aber in den nächsten Tagen geschieht, ist unklar.

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  3. Hallo zusammen!

    Warum sind die Werte für La Gomera im Vergleich zu den letzten Tagen doch etwas höher als "normal"? Nur minimal, aber doch etwas mehr als sonst und konstant. Laufen da "unten" überall Kanäle die das flüssige Material nach El Hierro transportieren?

    Sorry für meine laienhafte Ausdrucksweise, ich kann es nur so beschreiben ;)

    Beste Grüße
    Franky vom forumteneriffa.de

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  4. Guten Tag Cedric,
    1. korrigieren müssen Sie Herrn Betzwieser gar nicht
    2. sie schrieben....

    Beben unter der Stärke 3 sind für die allermeisten Menschen im Alltag nicht spürbar.

    rrrriiiiicchtiig..... für die allermeisten Menschen im Alltag.....
    und der Alltag sieht bei jedem anders aus...
    und jeder Mensch ist anders "empfindlich"...

    Und wenn die Beben in der Statistik Online zu lesen sind ( sie schrieben "auftaucht") dann kann man diese sowieso nicht mehr spüren....

    aber hören kann man solche Beben....
    kennen Sie das einfachste hörbare Seismometer?

    Irgendeine grosse Fensterscheibe im Haus.....
    anderen oberseite im Sturz mittig zum Fenster befestigt ein Angelseil (Nähgarn) das bis zur Fenstemitte reicht wobei der abstand zum Fensteglas nicht zu gross sein darf.......
    und nun befestigen wir an den Angelseil ( oder Nähgarn) etwas, was evtl "rund" ist ( es darf kein schwerer Gegenstand sein ) und das dieses soll das Fensterglas nur mit seiner Aussenkannte berühren....
    wenn wir solch ein Beben nicht spüren, so hören wir es auf jedem Fall!

    so haben wir im Ruhrgebiet die Sprengungen "unter Tage" für uns "über Tage" hörbar gemacht!

    gehabt euch Wohl der Herr

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  5. Ich bin begeistert! Das Bild vom neuen Vulkan haut mich um..WAUW:-)
    T.M.

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  6. Wurden schon Untersuchungen an der Zusammensetzung der neuen Lava gemacht?
    Ist sie basaltisch oder "sauer" also differenziert?
    Wenn basaltisch, welche Basaltvarietät?
    Basanit? Alkalibasalt? Tholeiit? Irgendwas bekannt?

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  7. Als Kind habe ich ein schweres Erdbeben auf der Schwäbischen Alb (mit starken Gebäudeschäden) hautnah miterlebt. Danach hatte ich jahrelang nachts Angst vor Erdbeben. Zwei mal bin ich danach nachts aufgewacht, meine ein leichtes Erdbeben gespürt zu haben, habe auf die Uhr geschaut und am nächsten Morgen kam dann die Meldung von einem schweren Erdbeben irgendwo auf der Welt (Asien oder was weis ich). Irritiert war ich nur, das meine Zeit und und die Uhrzeit des Bebens ca. 10-30 Minuten auseinander lagen. Heute weis ich, die Erdbebenwellen brauchen eine Weile um den Globus. Seit dem ich keine Angst mehr habe, spüre ich auch nur noch die Beben, die auch andere Leute spüren.
    Das nur zum Thema, was der "normale Bürger" so spürt.

    Gruß,

    Roman D.

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  8. Sorry, die Quellen sagen zum Bild: "Digitales Höhenmodell" nach Hochfrequenz-Sonar Daten. Wer behauptet, das wäre Infrarot?
    Gruss HPS

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