Montag, 14. Januar 2013

El Hierro - der Vulkan zum Anfassen

NEWS: Um 9.43 Uhr ein schwaches ML1,2 Beben an ungewöhnlicher Stelle im Meer vor der Nordküste in 33 km Tiefe.


Die vergangenen Stunden gab es keine weiteren Beben. Alles ist ruhig.

Exkursion zum Vulkan Teneguia auf La Palma



Es hat bei uns schon Tradition, daß wir mindestens einmal wöchentlich unsere Insel La Palma erwandern. Es gibt immer wieder auch nach 16 Jahren Neues und Interessantes  zu entdecken. Gestern waren wir wieder einmal in Sachen Vulkan unterwegs. Ziel war der jüngste sichtbare Kanaren Vulkan Teneguia im Süden der Insel. Oben der Blick auf unseren Vorzeigevulkan San Antonio (632m/ü.M.) der offiziell 1677 ausgebrochen sei. Nach jüngeren C14 Gesteins-Datierungen liegt die Eruption aber mindestens 3200 Jahren zurück. 1677 war es wohl nur ein Nebenkrater der die alten Lavaschichten überdeckte.

Genau am südlichen Fuß davon befindet sich der 1971 entstandene Vulkan Teneguia (427m/ ü.M.- Foto). Nicht ganz so imposant und eindrucksvoll. 25 Tage lang spuckte er Lava und Gase aus. Der ca. 5 km entfernt liegende Ort Fuencaliente mit seinen Ortsteilen Los Canarios, Las Indias und Los Quemados blieben beim Ausbruch unberührt. Die Lava floss ins Meer ab und machte die Insel etwas länger.

Der Abstieg zum Kraterboden ist heute gefahrlos mit einiger Kletterei möglich. Vor 20 Jahren roch es hier noch sehr stark nach Schwefel. Auch drang aus vielen Felsspalten heiße Luft hervor. Durch die Erosion sind inzwischen die Kraterwände abgerutscht und haben den ursprünglichen Vulkanschlund verschüttet. Es mutet schon etwas wie eine unwirkliche, aber faszinierende Mondlandschaft an, wenn man durch die bizarr geformten Lavafelder steigt. Scharfkantige Gesteinsbrocken die meist in einem eisenhaltig rötlichen Licht erscheinen, machen das Terrain noch spannender. An der Südspitze von La Palma herrscht meist ein starker Wind, der die Kraxelei über den Lavastrom zur Seilakrobatik werden lässt.
Unten die "Vulkanologen" beim gemeinsamen Foto-Shooting.



1 Kommentar:

  1. Waren 1999 im September an diesem Punkt (Teneguiar, haben versucht Eier zu kochen. Mit etwas List ist es uns gelungen. Die gemessene Temperatur an der Kochstelle, war, 197°C. Die Erinnerung sagt mir, dass es sehr windig an dieser Stelle war.
    Es gibt hier viele Eidechsen.
    Zu empfehlen ist die Vulkantour. Anstrengend aber vom Erlebnis, toll!
    Grüße Peter aus Hessen

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